Kunsttherapie: Begleitetes Malen im Atelier

Ausdrucksmalen wurde ursprünglich von Arno Stern für Kinder entwickelt. Wertfrei – in einem absolut geschützten Rahmen – begleitet der Malleiter beziehungsweise die Malleiterin die Kinder dabei in ihrem kreativen Selbsterfahrungsprozess.

Auf großformatigem Papier wird an der Malwand mit Gouache-Farbe gestaltet, mit Händen, Pinseln oder anderen unterstützenden Werkzeugen. Achtsames Begleiten und Schützen der sich entwickelnden Bilder, die Wertschätzung der Kreativen und ihrer Prozesse stehen für die Leitung im Vordergrund. Künstlerische Aspekte treten dagegen in den Hintergrund. Unterstützung beim authentischen Ausdruck und der Wandlungsprozess im jeweils entstehenden Bild prägen zudem die Atmosphäre im Atelier.

Eine Möglichkeit, sich selbst auszudrücken

Das begleitete Malen, eine eigenständige kunsttherapeutische Methode, verlangt von den Schülerinnen und Schülern weder Talent noch zeichnerische Fähigkeiten. Es geht schließlich gerade nicht um die malerische Qualität oder darum, dass andere Menschen das Bild gut finden. Es geht nur um die Möglichkeit, dem Selbst Ausdruck zu verleihen, mit sich selbst in Kontakt zu kommen.

Dabei sind die Schüler frei in der Themenwahl, Format und Farbgebung. Solche Freiheit – selbst zu entscheiden, was, wie und wo – hebt sich ab vom oft strengen Alltag zu Hause und in der Schule. Es ist egal, aus welcher Stimmung heraus die Kinder malen, ob rein spielerisch, entspannt, auch frustriert oder ernsthaft bemüht. Im Vordergrund steht dabei immer der Malprozess, die Auseinandersetzung im Hier und Jetzt, die Freude an Farbe und Form, nicht das fertige Bild.

In diesem Prozess werden die Schülerinnen und Schüler begleitet sowie unterstützt. Sie malen im Atelier – im Stehen, mit den Händen oder mit Pinsel. Somit ist der ganze Körper in Bewegung.

Weitere Informationen zur Vertiefung des Themas bieten die Internetseiten der Begründer Arno Stern und Bettina Egger.