Logopädie

Jedes Kind durchläuft die Sprachentwicklung individuell. Kinder lernen unterschiedlich schnell sprechen – einige schließen ihre Sprachentwicklung schon mit 4
Jahren ab, andere erst mit 5 Jahren.
Grundsätzlich ist allen Kindern gemein, dass Kommunikation und Sprache essentiell
für ihre Entwicklung und Bildung, ihre Eigenständigkeit und ihr Leben in der
Gemeinschaft sind. Sprache dient vor allem der Kommunikation mit anderen
Menschen.

Die Gruppe der Kinder mit einer Behinderung ist sehr unterschiedlich, weil die
Ursachen der Behinderung so verschieden sind. Daher ist der Verlauf der Kommunikations- und Sprachentwicklung behinderter Kinder unterschiedlich. Je nach
Behinderung ist das Risiko für eine Sprachentwicklungsstörung (SES), für Störungen
der Mundmotorik (orofaziale Störungen) und Probleme beim Essen und Trinken
(Organisch verursachte Störungen des Schluckens) erhöht. Des Weiteren können
sich diese Sprach- und Sprechprobleme nachteilig auf das Kommunikationsverhalten
des betroffenen Kindes auswirken, d.h. seine Fähigkeit mit anderen in Kontakt zu
treten.
Die Sprachtherapie bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderungen
stellt eine besondere Herausforderung für alle am Therapieprozess beteiligten
Personen dar. Für den Erfolg der Therapie kommt es hier auch auf die
interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Lehrern, pädagogischen
Mitarbeitern, Therapeuten und Eltern an.
Das Therapieziel ist die Vermittlung basaler, sprachrelevanter Fähigkeiten, um den
Spracherwerb zu unterstützen und die Kommunikation im Alltag zu erleichtern. Zu
den Therapieinhalten gehört die Förderung von Kommunikation, Sprache und
Nahrungsaufnahme. Als Beispiele können hier genannt werden:
• Einsatz von Unterstützter Kommunikation (UK), in Anlehnung an Kestner
• Arbeit mit Metacom-Symbolen, nach Kitzinger
• Mund- und Esstherapie
• Anleitung, Aufklärung und Beratung von Betreuungspersonal und Angehörigen